13.02.2023 - MdB Michael Link zum Thema „Ein Jahr Krieg in Europa

Globaler Handel, von dem Deutschland abhängig ist, kann reibungsfrei nur funktionieren mit Ländern, die ebenfalls Rechtssicherheit bieten, sei es im Patentrecht, im Investitionsschutz, aber auch bei den Standards im Arbeitsrecht.

Die sog. „Friedensdividende“ nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verleitete Europa und insbesondere Deutschland, seine Verteidigungs-kraft drastisch abzubauen und übersah, dass offensichtlich anderswo die alten Denkmuster nicht aufgegeben wurden.

Nach Link war es richtig, nach dem 2. Weltkrieg die existierenden Grenzen anzuerkennen und zu postulieren, dass diese Grenzen nie mehr mit Hilfe von Gewalt verändert werden dürfen. An diesen Grundsatz hat sich Putin mit einem mehr oder weniger verzerrten Geschichtsbild nicht gehalten und führt somit einen Krieg des 19. Jahrhunderts.

Wenn Putin damit Erfolg haben sollte, dann wäre dies ein fatales Signal an die Welt, Putins Handlung „darf nicht Schule machen“. Es gibt weltweit und auch in Europa zahlreiche „revisionistische“ Gedanken, die zu irgendwelchen Gebietsansprüchen führen könnten.

Es muss demnach alles getan werden, dass Putin seine Ziele nicht erreichen kann. Leider werden weder Versuche der Beschwichtigung oder eine Appeasement Politik helfen.

Der Vorwurf, es müssten Verhandlungen geführt werden, trifft nicht zu. Permanent wird auf den unterschiedlichsten Ebenen verhandelt. Ein Erfolg ist aber in Anbetracht des autoritären System, das Putin im Lauf eines Viertel Jahrhunderts geschaffen hat, nur schwer zu erreichen. Putin hält alle Fäden in der Hand, selbst Außenminister Lawrow hat keinen eigenen Spielraum mehr.

In der Öffentlichkeit hat Putin durch Zensur und totale Unterdrückung jede Opposition ausgeschaltet.Der Redner ergänzte seinen Vortrag mit zahlreichen unbekannten Details, die seine profunde Kenntnis der Materie unterstrich. Das Publikum bedankte sich mit einer lebhaften Diskussion und einem langanhaltenden Beifall.

Anna Hansen-Peter schloss den Abend und überreichte Michael Link eine Flasche Sekt und als zukünftigen Begleiter einen „Reisebären“, der in limitierter Auflage von Lutz Reike (dem Teddy-bärenaussteller im Residenzschloß) designed wurde.

Kreisvorsitzender Denzer wies in seine Dankesworte an MdB Link für seinen Vortrag „Hintergründe zum Ukraine-Krieg“ auf die nächste Veranstaltung der beiden Kreisverbände Würzburg-Land (Bayern) und Main-Tauber (Baden-Württemberg)  mit dem gemeinsamen traditionellen länderübergreifenden Politischen Aschermittwoch am 22. Februar um 19:30 Uhr im Restaurant „Zum Hirschen“ (97270 Kist, Hauptstraße 2,) hin.

Als Hauptredner des Abends freuen wir uns auf den FDP-Bundestagsabgeordneten Otto Fricke und Haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag. Anmeldung unter info@fdp-wuerzburg-land.de und brudereck-ingo@t-online.de    

Foto v.l.n.r. Mirwais Wafa, stellvertretender Ortsvorsitzender, Benjamin Denzer, Kreisvorsitzender, Michael Link MdB und Anna Hansen-Peter, Ortsvorsitzende von Bad Mergentheim​