Ich fühle mich wirklich sehr geehrt, dass Sie der Einladung der Reinhold-Maier-Stiftung gefolgt sind. Und ich fühle mich geehrt, mit der Reinhold-Maier-Nadel ausgezeichnet zu werden.
Ganz herzlichen Dank an die Grußwort-Redner für die lobenden Worte: Dir, lieber Jochen Haußmann für Deine einführenden Worte und für das stets angenehme Miteinander in der Vergangenheit.
Valentin, wir beide kennen uns am kürzesten. Das tut aber unserer Sympathie und der Unterstützung für einander keinen Abbruch. Ich freu mich noch heute -nach fast einem Jahr -über Deinen Einzug in den Deutschen Bundestag.
Lieber Herr Landrat! Über Ihre Zusage heute ein Grußwort (für mich) zu halten, hab‘ ich mich besonders gefreut! Als ich Sie gefragt habe, ob wir wegen des heutigen Termins nochmals miteinander sprechen sollten, haben Sie spontan geantwortet: “Nö, ich weiß schon was ich sage!“ Mein erster Gedanke war: „O Gott! Bist Du womöglich in den Kreistagssitzungen negativ aufgefallen?“ Könnte durchaus ja sein, wenn mein Temperament mal mit mir durchgeht!
Mein Kreistagskollege, badischer Freund und Sozialdemokrat Fritz Rehm ist sowohl ein politischer als auch ein privater Wegbegleiter.
„Mein lieber Fritz“, wie mein Vater zu sagen pflegte, ich danke Dir für deine wohlgewählten Worte und freue mich auf viele Gelegenheiten, um mit Dir und einem kühlen Pils respektive einem Weizenbier anzustoßen.
Dem Laudator Michael Link rufe ich eine herzliches „vergelt‘s Gott“ zu. Wir beide kennen uns – glaube ich - fast 40 Jahre. Und wir beide widerlegen das alte Vorurteil, dass es in der Politik keine echten Freundschaften geben soll.
Ganz im Gegenteil: Deine Freundschaft schließt auch meine Töchter und meinen Mann ein. Das ist wirklich etwas Besonderes. Vor allem vor dem Hintergrund, dass Du inzwischen ein Viel-Reisender in Sachen Politik bist und eigentlich viel zu wenig Zeit für Privates hast. Aber wenn Du da bist, ist es für alle so, als seist Du nie fortgewesen.
Lieber Michael, ganz herzlichen Dank für die schöne und durchaus treffende Laudatio. Ehrlich gesagt: ich hatte nix anderes erwartet!
Natürlich gilt mein besonderer Dank der Reinhold-Maier-Stiftung mit seinem Verwaltungsrat und selbstredend Ihnen Herr Lehrfeld als Programmdirektor, genauso Ihrer Kollegin Susanna Bauer-Gröschel.
Wir mussten ja mehrmals die Termine verschieben, weil uns Corona öfter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Das war für Sie und Ihre Kollegen sicher nicht immer einfach. Aber Sie alle haben das alles super gemacht.
Vielen Dank dafür!
Liebe Freunde!
Demokratie ist kein Selbstläufer! Demokratie lebt vom Mitmachen seiner Bürger!
Leider verliert das politische Ehrenamt und das Ehrenamt bei Vereinen und Organisationen immer mehr an Zuspruch!
Das ist schade und gleichzeitig bedenklich! Denn ohne ehrenamtliche Helfer ist unsere Gesellschaft nicht überlebensfähig. Das hat die jüngste Vergangenheit deutlich gemacht.
Auch in der Kommunalpolitik wird es immer schwieriger, Kandidaten für die Kommunalparlamente zu finden. Das ist ein Problem aller Parteien und kommunalpolitischen Vereinigungen und es verstärkt sich leider mit jeder Wahl auf allen Ebenen.
Und ganz besonders Frauen sind rar auf den Listen vertreten. Dabei ist es so wichtig, dass Frauen in den Gremien vertreten sind.
Ich bin in der FDP und in meinem Bekanntenkreis nicht gerade dafür bekannt, eine Verfechterin der Frauenquote oder überhaupt einer Quote zu sein. Für mich gilt immer der Grundsatz: Charakter und Kompetenz stehen an erster Stelle!!
Was Quoten anrichten können sieht man ja an der Auswahl unserer Verteidigungsministerinnen in den letzten Jahren. Wobei ich schon eine kompetente und taffe Frau für diesen Posten wüsste. Die kommt aber aus der FDP!
Das ist auch nur ein Beispiel, warum bei einem Quotenverfahren oft die Kompetenz und die Eignung auf der Strecke bleibt. In allen Bereichen des politischen und gesellschaftlichen Lebens legen wir uns damit Fesseln an und berauben uns selber der Chance, die richtigen Leute auf den richtigen Posten zu setzen!
Deshalb werbe ich nicht nur heute für das Engagement der Bürger im Ehrenamt.
Ich möchte Sie alle einfach aufrufen: unterstützen und bestärken Sie die Frauen in Ihren Familien und in Ihrem Bekanntenkreis, sich für solche Ämter zur Verfügung zu stellen. Und halten Sie diesen Frauen bei gewonnener Wahl den Rücken frei, damit sie ohne schlechtes Gewissen und ohne Sorgen in ihre Sitzungen gehen können.
Ich hatte von Anfang an das Glück Menschen um mich zu haben, die mich unterstützt und es mir möglich gemacht haben, solche Kandidaturen anzunehmen.
Allen voran mein lieber Ehemann, Klaus!
Dir gebührt mindestens die Hälfte der Nadel, denn ohne Deine Unterstützung, dein großes Verständnis und Deine Toleranz wäre das alles nicht möglich gewesen!
Meine beiden Töchter haben mich abends wahrscheinlich weniger vermisst. Eva und Julia waren eher froh, dass sie der mütterlichen Kontrolle so elegant entgehen konnten.
Mit zunehmendem Alter habt Ihr aber immer gute Ratschläge und auch tätige Mithilfe für Eure Mutter übriggehabt. Nicht zu vergessen, die intensiven Diskussionen über Erziehungsfragen, Werte und Politik im Allgemeinen.
Und wenn Du Jule, am Ende Deiner Argumentationskette angekommen warst, fiel immer der verzweifelte Satz: “Mensch Mama! Du bist überhaupt nicht liberal!“
Den Umgang mit Freiheit, Liberalität und Toleranz muss man halt erst erlernen und üben.
Und ich hoffe, dass ich das Freiheitsgen und den liberalen Kompass an euch weitergeben konnte!
Wie angreifbar Freiheit und Demokratie sind, erfahren wir gerade schmerzhaft und mit Sorge, durch Putin‘s Angriffskrieg auf die Ukraine.
Eigentlich ist Putin ein armer Mann! Denn er hat Angst vor unserer Demokratie und der Freiheit und den Menschen in Russland, die diese Freiheit und Demokratie einfordern!
Deshalb ist es für uns umso wichtiger, für unsere Freiheit und unsere Demokratie einzustehen und sie zu verteidigen!
Deshalb ist es umso wichtiger, dass viele Frauen und Männer sich für und in unserer Demokratie engagieren und ohne Wenn und Aber auch dahinterstehen!
In diesem Sinne, liebe Freunde: auf die Freiheit!!