13.05.2022 - Generationswechsel beim Stadtverband Tauberbischofsheim Ingo Brudereck übergibt nach 33 Jahren den Staffelstab an Jannis Kansy

Vieles habe sich im Stadtbild in den vergangenen drei Jahrzehnten massiv verändert, so der scheidende Vorsitzende. Dies beträfe unter anderem die Bereiche Verkehr und Infrastruktur, sowie den örtlichen Handel und das Gewerbe, aber auch die Wohnungsbau- und Ansiedlungspolitik. Wir brauchen mehr denn je innovative Ideen und Konzepte, um Tauberbischofsheim in der kommenden Dekade gerade auch für junge Familien attraktiv zu gestalten. Brudereck ging in seiner Ansprache überdies auch auf den sanierten Sonnenplatz und die Kritik aus der Bevölkerung nach wie vor noch nicht wieder errichteten Fußgängerüberweg ein.

Als Ehrengast war an diesem Abend der FDP-Landtagsabgeordnete Stephen Brauer aus Crailsheim nach Tauberbischofsheim gereist. Er überbrachte den Dank und die Grüße des Landes- und Bezirksvorstandes der Freien Demokratische Partei und lobte den jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz Bruderecks in der Partei, sowie in zahlreichen weiteren Vereinen und Organisationen. Es freue ihn außerordentlich, dass durch eine junge und dynamische Mannschaft mit frischen Ideen auch die Zukunft der FDP in der Kreisstadt gesichert sei, so MdL Brauer weiter.

In seinem Redebeitrag ging Brauer zudem auf die aktuelle Situation im Land und Bund ein. Dabei ging der haushalts- und finanzpolitische Sprecher der Landtags-FDP hart mit der Regierung Kretschmann/Strobl ins Gericht. Als eindrückliches Beispiel für die Ausgabenpolitik von Grünen und CDU verwies Brauer auf das jüngst in der Stuttgarter Stadtmitte für 25.000 Euro errichte Mahnmal gegen den Klimawandel. Anstatt das Kupfer des vom Sturm beschädigten Stuttgarter Opernhauses für einen Materialwert von 16.000 Euro zu verkaufen, einigen sich die beiden Koalitionäre rasch auf ein weiteres Prestigeprojekt in der Mitte der Landeshauptstadt. In Summe gehen dem Land so 41.000 Euro verloren, die anschließend insbesondere für sinnvolle Maßnahme, beispielsweise in den Bereichen Infrastruktur und Bildung, hier bei uns im ländlichen Raum fehlen, so die deutliche Kritik Brauers.

FDP-Kreisvorsitzender Benjamin Denzer, der im Anschluss gemeinsam mit dem Kreisvorsitzenden der Jungen Liberalen Mirwais Wafa im Main-Tauber-Kreis und dem Lauda-Königshöfer Stadtverbandsvorsitzenden Kurt Breitenstein die Neuwahlen leitete, lobte Brudereck in seinem Grußwort als „liberalen Hans Dampf in allen Gassen“. Er bezeichnete Brudereck als seinen persönlichen Freund. Ein solch vertrauensvolles Miteinander über viele Jahre hinweg sei in der Politik alles andere als selbstverständlich, betonte Denzer.

Die FDP in der Region ohne Ingo Brudereck sei nicht vorstellbar und es freue ihn umso mehr, dass Brudereck als Kreisgeschäftsführer der Freidemokraten auch weiterhin mit an Bord sei. Als Dank überreichte der Kreischef der FDP ein Weinpräsent und einen Dankesurkunde an Brudereck.

Die anschließenden Wahlen ergaben allesamt einmütige Ergebnisse. Neben Jannis Kansy, wurden als Stellvertreter Miriam Rode, Sergej Reiter und Benjamin Denzer in den geschäftsführenden Vorstand gewählt. Ein sichtlich bewegter Jannis Kansy bedankte sich bei der Parteibasis für das große Vertrauen, was ihm als jungen Menschen durch diese Wahl entgegengebracht würde. Ein solch eindeutiges Votum stärkt mir ganz klar den Rücken. Ich brenne darauf meine Heimatstadt gemeinsam mit meinem Team aktiv mitzugestalten. Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen Köpfen und jungen Aktiven in unseren Reihen, um die Stadtpolitik mit sachlichen und fachlich fundierten Konzepten voranzubringen, zeigte sich Kansy überzeugt.

Der Vorstand plant unter anderem in Kürze eine vor Ort Begehung des Kasernenareals insbesondere mit dem Fokus auf die mangelnde Beleuchtung der Zuwegung vonseiten der Laurentiusbergstraße. In diesem Zusammenhang wurde in jüngster Vergangenheit bereits mehrfach Kritik durch Anwohnerinnen und Anwohner und junge Familien laut. Dieser unhaltbare Zustand muss dringend verbessert werden, bevor hieraus ein Schaden für die Bevölkerung und Kinder und Jugendliche entsteht, war sich die Versammlung einig. 

Mit Infoständen und Themenabenden zur Verkehrs-Wohnungsbau und Bildungspolitik wollen Kansy und sein Team den erfreulichen Mitgliederzuwachs für den FDP-Stadtverband weiter ausbauen. Wir spüren in der Bevölkerung das merklich gesteigerte Interesse an undogmatischen und ideologiefreien Lösungsansätzen und Politikangeboten, und wollen als junges Team Stachel im Fleisch der arrivierten Kommunalpolitik vor Ort sein, so Kansy in seinem Abschlussstatement.

FDP TBB​