16.12.2020 - Der Weikersheimer FDP-Landtagskandidat Jürgen Vossler äußert sich zur derzeitigen Corona-Politik

Die Regierung hat die Notbremse gezogen um die Überlastung der Gesundheitsämter und Infektionszahlen wieder auf ein einigermaßen beherrschbares Niveau zu bekommen. Die Folge, ein Lockdown mit freiheitlich einschränkenden Maßnahmen in unserer Gesellschaft. Mit einer Ausgangssperre die es so bisher noch nicht gegeben hat.

Als Politiker werde ich immer wieder über meine Meinung zu diesem Thema gefragt. Ja, man sollte diesen Virus nicht auf die leichte Schulter nehmen. Aber deshalb unser komplettes öffentliches Leben herunterfahren um damit andere schwerwiegende Probleme in Kauf zu nehmen, betrachte ich persönlich als sehr kritisch und mit Unverständnis. Wir fahren unsere Gastronomie, Hotellerie, die Kultur mit freischaffenden Künstlern und Fitnessstudios gegen die Wand. Wir schließen den Einzelhandel sowie verschiedene andere Dienstleister wie Friseure oder Kosmetikstudios obwohl viele dieser Geschäfte dafür gesorgt haben, die Hygieneanforderungen beispielhaft umzusetzen.

Der Onlinehandel wie z.B. Amazon wird dadurch noch mehr gestärkt und die Paketdienstleister an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gebracht. Im Bau- und Ausbaugewerbe wird von früh bis Nacht gearbeitet um die Nachfragen einigermaßen bewältigen zu können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind doppelt belastet und haben nur noch begrenzte Möglichkeiten während einer Ausgangssperre einen Freizeitausgleich nach Feierabend zu schaffen. Die psychischen Belastungen haben teilweise verheerende Folgen. Auch Existenzängste sind an der Tagesordnung und machen viele Menschen in unserer Gesellschaft krank.

In den Schulen fallen Präsenzunterrichte aus und bringen auch dort große Probleme für unser Schülerinnen und Schüler. Bildung ist unser größtes Kapitel und sichert die Zukunft für Deutschland. Man muss nicht jede einzelne Aussage einer Partei unterschreiben - dies gilt auch für Verlautbarungen aus meiner Partei. Als FDP-Kandidat im Wahlkreis Main-Tauber bei den Landtagswahlen im März kommenden Jahres geht es mir darum, dass Ohr bei den Menschen vor Ort zu haben und deren Sorgen und Nöte aufzugreifen.
Daher fordere ich eine umfassende und langfristig wirksame Strategie zur Bewältigung der Corona-Krise. Die bedeutet insbesondere eine Ende des Regierens mittels Verordnungen, eine umfassende Einbeziehung und tatsächliche Entscheidungsbefugnis für die gewählte Volksvertretung - sprich unser Landesparlament in Stuttgart, und eine so zeitnah wie nur irgend mögliche Beendigung der Freiheitseinschränkungen und damit die Rückkehr zur demokratischen Normalität.

Betrachtet man die Infektionszahlen im Main-Tauber-Kreis wird man sehr schnell feststellen, dass der letzte Lockdown light überhaupt nichts gebracht hat. Die Zahlen sind seit Wochen relativ konstant und eine Überlastung der Intensivbetten ist ebenfalls nicht vorhanden. Auch ein harter Lockdown wird die Infektionszahlen vielleicht nur kurzfristig beeinflussen. Was aber im Januar oder Februar, wenn die Zahlen wieder steigen? Wir müssen einfach lernen mit diesem Virus zu leben und damit umzugehen ohne immer von einem Lockdown zum nächsten zu gehen.

Hierzu haben wir schon im Sommer Lösungsvorschläge unterbreitet die leider unberücksichtigt blieben. Unserer Regierung werfe ich vor, dass sie bei der Bekämpfung der Pandemie in vielen Punkten versagt hat.
 
Jürgen Vossler
FDP-Landtagskandidat für den Main-Tauber
 
 
Das Foto FDP TBB Jürgen Vossler Weikersheim
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